Muscheln, Kretzer und ein Ei im See – der Nonnenhorner Hafen von unten
Wolltet Ihr schon immer mal wissen, wie es unter Euren Booten aussieht? Wer den Schiffsanleger, den Fischer- oder Schwimmsteg entlang geht, sieht meist nicht viel von dem, was unter Wasser ist. Außer den riesigen Karpfen, die im Sommer unter dem Anleger dümpeln. Hobby-Taucher Alexander Nagel hat eine Sondergenehmigung für vereinzelte Schnorchel-Kontrollgänge im Nonnenhorner Hafenbecken. Dabei vor die Kamera geraten ist ihm im Mai unter anderem das:
In einem Meter Tiefe nutzt ein Kretzer etwas Seegras als Versteck. Misslungen…
Wenn das Ende einer Leine sich mit den Jahren im Wasser aufdröselt, sieht das so aus.
Auf dem Seegrund sind zwei Stichlinge unterwegs. Diese Fischart ist im Bodensee eigentlich nicht heimisch, nimmt aber immer mehr überhand.
Ein bisschen Karibik am Bodensee – nur nicht ganz so bunt sind die Schwärme von Stichlingen.
Irgendwann ist eine PET-Flasche in den See gefallen. Die Quaggamuscheln, auch nicht heimisch, haben sie mit Beschlag belegt.
Seit 2016 ist die Quaggamuschel im Bodensee nachgewiesen. Heute ist sie fast überall. Hier zusammen mit einem Höcker- oder Bachflohkrebs.
Wie ein Blick in eine andere Welt: Weit vorn hat der Schiffsanleger unten ein Loch. Reste von Stahlarmierung geben die Sicht frei auf den See außerhalb des Hafens.
Die meisten wissen es: Im Hafen ganz vorn, im Eck zwischen Anleger und Betonmole gibt es eine Pegelanzeige. Unter Wasser sieht sie so aus.
Ach du dickes Ei! Da muss ein Schwanenpaar sich etwas vertan haben beim Nestbau – das ist weit vom Ufer entfernt unter den Booten vorn am Schwimmsteg.
Karin Wehrheim (Text) und Alexander Nagel (Bilder)
Nonnenhorner Seglerverein e.V.