Von Neptun, Känguru und Grillfleisch
Bootstaufe, Regatta und Sommerfest des NhSV
Über die Toppen beflaggt haben die Segelboote im Nonnenhorner Hafen die diesjährige Bootstaufe gefeiert. Zuvor hatten sich bei strahlendem Sonnenschein und 2-3 Windstärken 22 Segelboote die erste NhSV-Vereinsregatta des Jahres, „Nonnenstein I“, geliefert. Auch ein „Opti“-Jugendboot war dabei.
Gestartet wurde im sogenannten Känguruverfahren – das bedeutet nicht, dass die Boote über die Startlinie hüpfen müssen, vielmehr starten sie zeitversetzt so, dass sie annähernd gleichzeitig im Ziel sein sollten. Sollten. Denn bei den Vereinsregatten zählt Dabeisein und Spaßhaben ebenso wie der Segelsport. Deshalb schob sich das schnellste Boot nach 1 Stunde und 46 Minuten über die Ziellinie vor dem Hafen, das letzte nach 3 Stunden.
Der Regattakurs zwischen der Kressbronner Bucht und dem Nonnenhorner Seepumpwerk war so gewählt, dass die Boote mit ihren farbenfrohen Spinnakersegeln gut vom Seeufer und dem Schiffsanleger aus beobachtet werden konnten.
Die Bootstaufe anschließend fand coronagerecht mit viel Abstand statt. Neptun samt Dreizack und Seegras-Gewand und seine beiden Meerjungfrauen mit blauem Haar wünschten der J80 „Marina“, die mitten im Hafenbecken vertäut war, allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel. Ebenfalls gefeiert wurde 50 Jahre 4,5m-R-Yacht „Klunthe“. Damit Neptuns Worte von allen Vereinsmitgliedern und Zuschauern auf ihren Booten und auf der Hafenmole vernommen werden konnten, griff der Gott des Meeres erstmals auf Mikro und Lautsprecher zurück.
Ausklingen ließen knapp 100 Vereinsmitglieder samt Familien den Segeltag beim traditionellen Sommerfest. Im vergangenen Jahr hatte es wegen Corona ausfallen müssen, diesmal fand es in der Abendsonne an der Winterlagerhalle des NhSV statt. Alle mussten nachweislich geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Etwa 30 Kilogramm Gegrilltes wurden beim Fachsimpeln und Plaudern genüsslich vertilgt, die Regatta-Ergebnisse kommentiert und beklatscht. Ein nächtliches Gewitter schlug nicht alle in die Flucht, die letzten saßen noch lange zusammen.
Karin Wehrheim (Text und Fotos) / Alfred Manthei (Fotos)
Nonnenhorner Seglerverein e.V.