Es muss nicht immer Nonnenhorn sein!
Auch andere Orte am Bodenseeufer haben entzückende kleine Häfen. Sie zu erkunden, ist Ziel der Wanderausfahrten. Diesmal war – nach Lockerung der Corona-Beschränkungen - der Hafen „Rheinhof“ in Altenrhein das Ziel. Er liegt fast genau gegenüber von Nonnenhorn am Schweizer Seeufer. Das Besondere: Die Zufahrt führt unter einer kleinen Zugbrücke hindurch. Wer hinein will, muss das Signalhorn seines Bootes zweimal tröten lassen, dann lupft der Hafenmeister die Brücke.
Elf Boote des NhSV fanden sich – trotz durchwachsener Wetterprognose – nach und nach am Samstagnachmittag in „Rheinhof“ ein – viel Arbeit für Hafenmeister und Zugbrücke, aber beide nahmen es locker.
Frühere Wanderausfahrten führten die Nonnenhorner unter anderem nach Hörnlibuck bei Staad und Gaissau, nach Lindau-Zech, Bregenz und Meersburg-Haltnau. Tagsüber wird bei Flaute gebadet, bei Wind gesegelt, manchmal gibt es auch ein Festland-Programm, abends wird zusammengesessen und gefeiert. „Hauptsache, es knallt!“, soll ein langjähriger Wanderausfahrt-Teilnehmer gesagt haben. Er meinte weder Kollisionen der Boote beim Ablegen noch heftigen Wind – eher gemeinsam geleerte Weinvorräte an Bord.
In „Rheinhof“ stand diesmal ein geräumiges Grillhaus direkt am Seeufer zur Verfügung. So konnten die Wanderseglerinnen und -segler trotz Gewittersturms und Starkregens im Trockenen aus ihren gut gefüllten Proviantboxen schöpfen und zugleich den Blick auf den aufgewühlten Bodensee genießen. Die Letzten wagten sogar noch ein Tänzchen, bevor es über die Zugbrücke zurück auf die Boote ging.
Beim Abschied am nächsten Vormittag, unter der gelupften Zugbrücke hindurch, erhielt jedes Boot den persönlichen Dank der Hafenmeisterin für den Besuch. Und allen gelang es, vor der nächsten Gewitterfront den Nonnenhorner Hafen oder ein anderes Ziel sicher zu erreichen.
Nonnenhorner Seglerverein e.V.
Text: Karin Wehrheim / Fotos: Markus Knaus